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1/21/19

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Vlog 001 - über Schenkflohmärkte

10/4/18

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Mahlzeit: Ein Monat vegan - eine Bilanz

[Dieser Artikel enthält unbezahlte Werbung und Links, die auf externe Seiten anderer Anbieter führen]

Vorweg: an dieser Stelle wird es nicht darum gehen, euch von der veganen Lebensweise zu überzeugen oder gut gemeinte Tipps für den Einstieg zu geben. Hierfür gibt es im Netz etliche besser geeignete Quellen.

Ich möchte lediglich meinen ersten Monat mit veganer Ernährung Revue passieren lassen und meine persönlichen Erfahrungen mit euch teilen.

Der Entschluss

Es gibt viele Gründe, sich rein pflanzlich zu ernähren und alle sind gleichwertig gut, vernünftig und sinnvoll.
Ich hatte bereits 1997 aufgrund einer Unverträglichkeit halbwegs vegetarisch / vegan gelebt. Damals fiel mir das allerdings sehr schwer, sowohl meine Gewohnheiten, als auch meine finanziellen Möglichkeiten betreffend. Also war ich relativ lax dabei und die Übung endete nach kurzer Zeit abrupt mit einem Cheeseburger.

Vor einigen Monaten meldete sich mein Körper wieder mit den alten Symptomen meiner Unverträglichkeit zurück: Bauchweh, Mattigkeit, PMS, Gewichtszunahme, Gelenkschmerzen und einem Erstarken meiner Hausstaub- und Katzenhaarallergie.
Ein weiterer, wichtiger Punkt für mich war und ist auch die Beschäftigung mit Umweltschutz, nachhaltigerem Leben und Zero Waste. Ich bin für mich zu dem Entschluss gekommen, dass ich nicht wirklich nachhaltig und verantwortungsvoll mit den Ressourcen dieser Welt umgehen kann, wenn ich weiter konsumierender Teil der Fleisch- Ei- und Milchindustrie bin.

Die Informationen

YouTube ist eine hervorragende Quelle. Selbstverständlich gehört für mich bei der Informationsbeschaffung immer eine gesunde Portion Skepsis dazu. Deshalb sehe ich mir sowohl vegan-kritische als auch -befürwortende Beiträge an.
Zwei meiner bevorzugten veganen Youtuber sind momentan Gaz Oakley von AVANTGARDEVEGAN und Sadia Badiei von  Pick Up Limes. (Beides sind englischsprachige Kanäle) Gaz kreiert unglaubliche Gerichte und zaubert immer wieder vegane Alternativen zu Fleischprodukten (seinen veganen Bacon muss ich alsbald testen!).
Bei Pick Up Limes gibt es neben Rezepten auch immer nützliche Informationen rund um die vegane Nährstoffversorgung, da Saida von Beruf Ernährungsberaterin ist. Ich hätte mir sehr gern ihren Vortrag auf dem veganen Sommerfest hier in Berlin vor zwei Monaten angehört, leider hatte ich andere Termine, aber zum Glück kann man sich diesen Vortrag auch auf YouTube ansehen.

Für Rezeptideen stöbere ich gern bei Pinterest, Instagram, ich sehe mir eigentlich ständig weitere YouTube Videos mit Rezepten und Hintergrundinfos an. Und ja, ein paar Bücher zum Thema habe ich mir tatsächlich auch besorgt.


Zum Beispiel habe ich dieses hier, des weiteren ein paar Veröffentlichungen zur China Study und noch ein paar Kochbücher, die ich teils online, teils vollkommen unerwartet als Schnäppchen in einem Klamottendiscounter, aber auch auf dem Schenkflohmarkt gefunden habe. 
Auch kritische Studien und Artikel habe ich einige gelesen, hier hab ich aber bisher nichts schlüssiges finden können, außer, dass viele Studien und ebenso viele Kritiker aus den Reihen der Lebensmittelindustrie bezahlt werden. Ein Schelm, wer dabei einen Interessenkonflikt vermutet...


Selbstverständlich habe ich die nicht alle in einem Monat gelesen. Ich arbeite noch dran.

Die Motivation

Farbenfrohes Essen, mit frischen Zutaten kochen, neue Dinge probieren; das alles macht mir sehr viel Spaß und hält mich "bei der Stange". Dazu kommt das gute Gewissen, weniger Tierleid zu verursachen. Weshalb nur "weniger"? Darauf gehe ich später genauer ein.


Diese Kartoffelpuffer mit Pfifferlingen waren eines der ersten "schnellen" Gerichte, die ich mir zubereitet hatte. Zu omnivoren Zeiten hätten unbedingt Schinken und Sahne mit hineingehört, angeschwenkt hätte ich die Pilze bis vor kurzem in ordentlich Butter. Aber die vegane Variante, ohne extra Fett zum Anbraten und mit einem Schuss Hafersahne statt normaler Sahne, ließ mich nichts vermissen. Garniert habe ich alles mit gehacktem Möhrengrün, das ich vor kurzem als interessantes Kraut für mich entdeckt habe. Ich hoffe, "Wurmi", wie die Jungs unseren Wurm im Komposthaufen nennen (sie sind der festen Überzeugung, dass es nur einer ist), verzeiht mir.


Mein erster Versuch, veganen Mozzarella zu machen, war theoretisch ein Erfolg. Allerdings erinnerte mich das Ergebnis in seiner Konsistenz mehr an einen festen Frischkäse, also habe ich den Käse teilweise entsprechend weiter verarbeitet.



Ich habe ihn mit einer Gabel zerdrückt, mit Knoblauchpulver, Oregano, Salz, Pfeffer und etwas Chilli abgeschmeckt und mit dieser Masse ausgehölte Minipaprika gefüllt.



In ein Glas geschichtet, mit ein paar Knoblauhzehen als Gesellschaft und mit Olivenöl aufgegossen wird so hoffentlich eine vegane Variante meiner geliebten Frischkäse-Paprika-Tapas daraus. Dieses Experiment muss noch bis morgen im Kühlschrak ziehen. Das Ergebnis seht ihr dann in den kommenden Tagen auf Instagram.

Ein paar kleine Spielereien, wie die App "QuitMeat" geben mir zudem auf nette, unaufgeregte Art einen groben Überblick über meinen bisherigen Weg. Ich bin schon gespant, wann ich laut dieser App theoretisch mein erstes Tier gerettet haben werde. Auch das werde ich sicher vor Begeisterung kichernd auf Instagram kundtun... 


Der Einkauf

In den ersten drei Wochen habe ich vermehrt auf vegane Alternativprodukte, wie veganen Schnitt- und Frischkäse, Wurstersatz, Pflanzenmilch, veganem Hack etc. gesetzt. Nach und nach lerne ich nun, wie ich diese Produkte selbst herstellen kann, oder, was noch besser ist: welche ich gar nicht mehr benötige. 

Dinge, wie Milch, Käse, Sourcream selbst herstellen zu können gibt mir, neben der Kosten - und Müllersparnis, auch die Kontrolle über den Geschmack meiner Nahrung zurück. Leider fand ich viele der veganen Convenience- Produkte viel zu salzig. Ein wirklich erschreckendes Beispiel war der "Vleischsalat" ganz rechts im Bild, ihn gekauft zu haben verbuche ich unter "Lehrgeld gezahlt":




Mittlerweile kaufe ich keine vegane "Wurst" mehr, ich kann jetzt auf Wurst und Aufschnitt ganz gut verzichten.
In der Übergangszeit war ich aber ziemlich glücklich, auch mal in eine Scheibe "Lyoner" beißen zu können. Das machte mir den Übergang sehr viel leichter, denke ich. Lyoner ist übrigens die einzige Sorte "Wurst", die ich in vegan mag. Alles, was ich sonst probiert habe, von der "Scheibe nach Pfefferschinken-Art" bis zur Salami schmeckte entweder nach etwas vollkommen anderem (wie der Schinken, oben links im Bild) oder einfach furchtbar. Am schlimmsten waren sämtliche Leberwurst Alternativen, eine überwürzter als die andere, aber keine schmeckte auch nur annähernd nach "Leberwurst". Vielleicht ist mein Anspruch da auch ein falscher, aber nun ist es zum Glück nicht mehr wichtig, denn ich bin "drüber hinweg".
Der Umstand, dass die meisten veganen Convenience Produkte voll von Zusatzstoffen sind, lässt mich zusätzlich mittlerweile einen großen Bogen um die meisten Produkte machen. Ganz abgesehen von der erneuten Plastikschwemme, die dank fehlender, nachhaltiger Verpackungsalternativen unser Haus in den ersten Wochen überrollte. Den Plastikwahn hatten wir eigentlich schon deutlich eingedämmt. Nun wieder Unmengen an Wegwerfverpackungen, Tetrapacks, Joghurtbechern und so weiter entsorgen zu müssen hat mich ziemlich frustriert und mit dazu beigetragen, dass ich diese Produkte nicht mehr kaufe. Die Hersteller sollten hier dringend nachbessern, denn es ist ziemlich kontraproduktiv, sich als Verbraucher zwischen zwei Übeln entscheiden zu müssen.

Die Familie

Allein unter Fleischfressern...
Nach und nach schmuggle ich meinem Männern immer mehr Gemüse, Obst und vegane Gerichte unter. Da ich sie nicht zwingen kann und will, sich ab sofort auch vegan zu ernähren, versuche ich, ihnen leckere Alternativen zu zeigen.
Natürlich bleibt es nicht aus, dass ich versuche, dem Jägermännchen die gesundheitlichen Vorzüge einer veganen Ernährung näher zu bringen und dass ich mich mit den Jungs über Essen ohne Tier drin unterhalte. Die ursprüngliche Initiative, weniger Tier zu essen, war übrigens schon vor zwei Jahren vom damals fünfjährigen Eki ausgegangen. In der Kita hatte er damals auf die Frage der Erzieherin, was er ändern würde, wenn er König wäre, das hier geantwortet:


Mittlerweile mögen zumindest die Kinder vegane Lyoner und vegane Schokoaufstriche sogar lieber, als die konventionellen Varianten. Es ist ein Anfang.
Als Mutter bin ich zu allererst natürlich darauf bedacht, dass sie all ihre Nährstoffe bekommen. Damit sie nicht, beispielsweise Vitamin B12, supplementieren müssen, werde ich zwar den Anteil an pflanzlicher Kost weiter deutlich erhöhen, ihnen aber nichts verbieten. Außerdem möchte ich sie ja nicht durch Verbote vergraulen, sie sollen und dürfen für sich selbst entscheiden.

Relativ häufig koche ich deshalb noch zwei Versionen des selben Gerichts, wie beispielsweise diese "Hühner-Reissuppe"/ "Tofu-Reissuppe". Ich denke, man kann den Unterschied sehen.
Natürlich wäre es fantastisch, wenn meine Männer ebenfalls komplett auf tierische Produkte verzichten würden. Ich werde sie jedoch nicht dazu zwingen. Das hat etwas mit Respekt voreinander und dem Recht auf Selbstbestimmung zu tun. Aber insgeheim hoffe ich natürlich auch ein bisschen, dass sie von selbst drauf kommen werden.




Der Imbiss unterwegs

Hier habe ich gemischte Erfahrungen gemacht.

Ein Asia-Imbiss in meinem Viertel bietet beispielsweise eine vollkommen vegane Variante der vietnamesischen Pho-Suppe an. Dort freut man sich sogar über meine mitgebrachten Behälter.


Asiatische und indische Restaurants haben häufig vegane Gerichte auf der Karte. Allerdings muss ich lernen, vor der Bestellung zu fragen, was sonst noch so in meinem Wunschmenü drin ist. Erst am Montag war ich mit meiner Arbeitskollegin in einem vietnamesischen Shoppingcenter hier in Berlin, wo wir spontan auch zu Mittag aßen. Allerdings waren das auf meiner Gemüse-Tofu-Pfanne keine gehackten Nüsse, wie ich zuerst annahm, sondern gefühlt mindestens eine ganze Knoblauchknolle. Das Essen war extrem lecker, allerdings hatte meine direkte Umgebung in den folgenden zwei Tagen auch noch etwas davon... (sorry dafür)

Schwieriger kann sich da ein schon ein einfacher Kaffee zum Mitnehmen vom Bäcker gestalten. Selbst im Bahnhof Friedrichstraße konnte ich auf die Schnelle keinen Backstand finden, der neben der herkömmlichen Kuhmilch eine pflanzliche Alternative bot. Also versuche ich mir anzugewöhnen, zusammen mit meinem Thermobecher auch gleich eine kleine Flasche Nussmilch einzustecken, wenn ich längere Zeit in der Stadt unterwegs bin.
Auch vegane Snacks, wie belegte Brötchen, etwas Warmes (außer Pommes) oder süße Leckereien muss man, wenn man nicht selbst etwas mitgenommen hat, oft lange suchen. Ich hatte an der Friedrichstraße (um beim Beispiel zu bleiben) schließlich nach einigem Suchen Glück an einem Backstand, wo ich ein mit Hummus und Möhrensalat belegtes Baguette bekam. Das allerdings eher mäßig schmeckte...


Die bisherige Bilanz

Kurz und knapp gesagt: ich bin sehr zufrieden. Es geht mir gesundheitlich bereits deutlich besser, ich habe wieder begonnen abzunehmen, nachdem ich einige Wochen auf einem Plateau hing. Ich fühle mich frischer, habe mehr Energie. Ich bilde mir auch ein, dass meine Haut besser wird.

Das Gefühl, auf etwas verzichten zu müssen, habe ich nur sehr selten. Fleisch, Wurst, Milch und Käse vermisse ich absolut nicht. Es gibt nur eine tierische Ausnahme, die ich schon noch vermisse: das Frühstücksei.

Ich habe mich vom anfänglichen Druck, alles immer partout rein vegan erreichen zu müssen, etwas entfernt, ich sehe die Sache nicht mehr ganz so verbissen. Wenn es absolut keine vegane Alternative gibt, kann ich mit einer vegetarischen als Ausnahme leben.

Was mich selbst etwas verwundert ist, dass ich trotz allem noch in der Lage bin, Fleisch und andere tierische Produkte für meine Familie zuzubereiten. Obwohl ich es ja besser weiß, verursacht der Broiler, den ich zerteile, (noch) keinen Würgereiz. Auch der Geruch von bratenden Dönerspießen, Hackbällchen und so weiter, oder das Schmieren eines Leberwurtsbrotes lassen mich vollkommen kalt.
Vielleicht ist, obwohl ich weiß, was diesen Tieren angetan wird, mein bisheriges Leben noch sehr präsent. Ich habe die ersten Jahre meines Lebens auf einem Bauernhof mit eigenen Tieren - und eigener Schlachtung- gelebt. Hat mich das abstumpfen lassen? Mag sein. So widersprüchlich das klingt, momentan ist das für mich sogar nützlich, denn ich könnte sonst meiner Familie nicht einen so "unauffälligen" Übergang (den ich ja hoffe mit ihnen hinzubekommen) zur veganen/vegetarischen Familie ermöglichen. Wenn ich, als Köchin und Bäckerin der Familie von jetzt auf gleich kein Fleisch mehr anböte, nur weil ich es nicht mehr mag/will/kann, würden wir sicher aneinander geraten.

Mir ist bewusst, dass ich nicht allein durch vegane Ernährung von heute auf morgen 15 Kilo abnehmen und Killer-Bauchmuskeln bekommen werde. Das ist auch gar nicht mein Ziel.
Mir ist ebenso klar, dass nicht jeder Mensch Gefallen an rein pflanzlicher oder vorwiegend pflanzlicher Ernährung findet. Ich werde nicht in eine Argumentationsschlacht mit jenen treten, die Veganismus für Zeitverschwendung, öde oder gar gefährlich halten. Ich werde diesen Menschen, wenn sie in meinem Umfeld sind, einfach etwas leckeres kochen.

In diesem Sinne,
bleibt hungrig!

Eure Mone

9/14/18

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Kinderkram: Schulanfang - ein Plädojer für mehr Gelassenheit

Nun ist es soweit. Beide unserer Söhne sind nun Schüler.
Ende August wurde Tiny eingeschult. Er war sehr aufgeregt und konnte es kaum erwarten, seine Schultüte und seine Torte zu bekommen.

Es sollte unbedingt Bob sein, also wurde es Bob.

Seit der Einschulung ist fast ein Monat vergangen und ich sehe bereits jetzt an Tiny Parallelen zu Ekis ersten Tagen in der ersten Klasse vergangenes Jahr. Er freut sich, neue Dinge zu lernen, er ist zu Recht stolz auf sich. Er ist so neugierig, fragt unglaublich viel, seine Konzentrationsfähigkeit hat einen riesigen Sprung gemacht.


Aber er ist auch häufiger unausgeglichen, findet es ziemlich doof so viel rumsitzen und Dinge machen zu müssen, zu denen er überhaupt keine Lust hat. Nachmittags, wenn er nach Hause kommt, ist er meistens so müde, dass er direkt auf dem Teppich vor dem Sofa einschläft.


Beim Austausch mit anderen Eltern  von Grundschülern höre ich oft, dass deren Kinder nach dem Unterricht noch zu Vereinen gehen, zum Sport, zum Musikunterricht oder gar zur Nachhilfe. Das alles halte ich, wenn die Kinder es nicht selbst unbedingt wollen, für absolut überflüssig. All diese zusätzlichen Aktivitäten und Verpflichtungen nehmen den Kindern die Möglichkeit, sich auszuruhen, zu spielen, Kind zu sein.
Weshalb müssen Kinder auch am Nachmittag ständig etwas tun, weiter mit Wissen vollgestopft werden, sich immer weiter konzentrieren, Disziplin zeigen? Weil es zu ihrem Besten ist? Weil sie sich unbedingt mehr bewegen sollen? Weil sie in der ersten Klasse noch nicht schnell genug lernen, sich noch nicht so gut konzentrieren können und ihnen durch Nachhilfe "geholfen" werden soll? Weshalb muss ein Erstklässler nachmittags auch noch englisch lernen?
Das alles ist eben nicht zum Besten der Kinder, es befriedigt nur das Ego der Eltern, oder besänftigt die elterliche Unsicherheit, mehr nicht. Wenn einer meiner Söhne gern beim Judo mitmachen möchte, dann darf er das natürlich sehr gern. Er darf auch wieder damit aufhören, wenn er keine Lust mehr dazu hat. Denn als Mutter habe ich vor allem seine Bedürfnisse zu beachten, das Bedürfnis nach Entspannung, aber auch nach neuen Erfahrungen und dem sich Ausprobieren. Nur weil er mit seinem Onkel gern ab und zu mal Fußball spielt, wird aus ihm nicht der nächste Schweinsteiger, ich muss ich deshalb nicht gleich beim nächsten Verein anmelden. Nur wenn er das selbst möchte.



Die Nachmittage meiner Jungs sind daher zumeist selbstbestimmt. Ich reglementiere nur die Mediennutzung und den Süßigkeitenkonsum. Ich bin für Sie da, wenn Sie mir von ihrem Tag berichten oder sich einfach mitteilen wollen. Ich bin da, wenn sie kuscheln möchten oder einen Snack brauchen. Vor dem Abendessen kontrollieren wir dann gemeinsam ihre Ranzen. Auch hier sind sie die Verantwortlichen. Wir schauen, welche Hausaufgaben zu wann erledigt sein müssen und vereinbaren gemeinsam, wann sie gemacht werden. Natürlich gebe ich Ihnen möglichst die Empfehlung, die Aufgaben sofort zu erledigen. Manchmal gehen sie darauf ein, manchmal aber eben nicht. Der dann vereinbarte Zeitpunkt ist dann aber immer verbindlich. Das funktioniert deshalb gut, weil sie sich erstens als gleichwertig und verantwortlich erleben und sie sich zweitens auf die bevorstehende Aufgabe mental vorbereiten. Wenn die Hausaufgaben dann tatsächlich angegangen werden, ist das Drama so wesentlich kleiner, weil sie ja wussten, dass das noch zu erledigen ist. 


Ich erlebe, dass unsere Entscheidung, Ihnen die Nachmittage frei zu halten für das, was sie wirklich machen wollen, beiden Jungs gut tut. Sie finden langsam für sich eine Routine. Tiny kommt im Schulalltag an und beide nutzen ihre neuen Kenntnisse selbstständig im Alltag. Wenn Eki seinem kleinen Bruder die Textpassagen in einem Konsolenspiel vorliest, weil er es will, wie oft muss ich dann zum Lesen-Üben anhalten? Wenn Tiny seine Weintrauben durchzählt, bevor er sie isst und dann jede einzelne, die er isst, subtrahiert, muss ich dann am Abend noch extra mit ihm Rechnen üben? 

Also, wenn Ihr euch fragt, wie Ihr eure Kinder in der Grundschulzeit unterstützen könnt, beobachtet sie, hört ihnen zu, lasst ihnen Zeit, Kind zu sein. Bleibt gelassen, selbst wenn die ersten Tests noch nicht perfekt sind. Nehmt ihnen und euch den Druck, perfekt zu sein. Geht auf ihre Interessen ein, überinterpretiert sie aber nicht und seid um Himmels Willen nicht enttäuscht oder sauer, wenn ihre Interessen sich plötzlich ändern. So erleben sie die Schule nicht als Ballast oder besonders anstrengend, sondern als etwas, dem sie gewachsen sind. Und ihr auch ❤️

Bleibt gelassen😉😇

Eure Mone

9/9/18

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Wochenendküche: Mandelmilch und Dinkel - Mandelbrötchen

Gestern habe ich mich erneut an der Zubereitung meiner eigenen Pflanzenmilch versucht. Beim letzten Versuch hatte ich Hafer verwendet und war nicht wirklich glücklich mit dem Geschmack gewesen. Gestern testete ich das Ganze noch einmal mit Mandeln. Und, was soll ich sagen, ich bin ziemlich zufrieden gewesen.

Online findet ihr etliche Rezepte zur Herstellung von Mandelmilch. Ich habe die folgende Methode mehrfach auf YouTube gesehen und war mit ihr sehr zufrieden:


Mandelmilch: 

Man weicht ca. 200g geschälte, blanchierte Mandeln ca. 4 Stunden in Wasser ein und mixt sie dann mit ca. 600 ml Wasser im Standmixer oder der Küchenmaschine (mit dem Schneideinsatz) auf, bis eine cremige Milch entsteht. Dann siebt man das Ganze, entweder durch ein deines Sieb, oder durch einen sogenannten "Nussbeutel", den man im Reformhaus oder online bekommt. So ein schickes Teil besitze ich nicht, also tat es bei mir auch ein Sieb. Mein Versuch ergab etwas mehr als 500 ml fertige Mandelmilch. Allerdings hatte ich nach dem Sieben auch ca. 300 g sehr feinen, weichen Mandelbrei übrig, den ich auf keinen Fall einfach wegwerfen wollte. Da wir unsere Brötchen an den Wochenenden gern selbst backen, beschloss ich, ihn später für irgendetwas weiter zu nutzen. Um den Brei dafür aufzubewahren habe ich ihn in ein sauberes Schraubglas gefüllt und über Nacht im Kühlschrank gelagert. Heute morgen habe ich mich dann an das Experiment gewagt:


Da ich versuche, mich soweit es geht, vegan zu ernähren, habe ich mein ursprüngliches Brötchenrezept angepasst.

Vegane Dinkel-Mandel Brötchen:

Zutaten: (ergibt ca. 12 Brötchen)

300g Mandelbrei von der Milchherstellung
400g Dinkelmehl (Vollkorn oder fein ist egal)
ca. 150g Weizenmehl Type 405)
Mehl zum Bestäuben
200ml warmes Wasser
3 TL Zucker, Rohrzucker oder andere natürliche Süße
1 Packung Trockenhefe
1 TL Backpulver
1 TL Salz
1 EL Margerine oder Pflanzenöl
1 Portion veganer Ei-Ersatz (zubereitet nach Packungsanweisung für 1 Ei)


So geht´s

Wasser, Zucker und Hefe zusammenrühren und für ca. 5 Minuten gehen lassen. Dann nach und nach alle weiteren Zutaten untermischen und in der Küchenmaschine oder mit dem Handrührgerät (Knethaken) ca. 5 Minuten zu einem geschmeidigen Teig kneten, eventuell Mehl nach geben.
Der Teig muss dann für ungefähr eine halbe Stunde zugedeckt ruhen, bis er schön aufgegangen ist. Danach werden mit bemehlten Händen 12 Brötchen geformt, die auf ein Backblech (mit Backpapier oder besser: Dauerbackfolie ausgelegt) gelegt werden, wo sie nochmals ca. 10 Minuten gehen dürfen. Zum Schluss werden die Brötchen bei ca, 180 °C gebacken, bis sie eine schöne Färbe haben. Das dauerte bei mir ungefähr 30 Minuten.

Die Brötchen sind etwas massiver als das, was Ihr so vom Bäcker gewöhnt seid, aber sie sind schön weich und schmecken leicht nach Mandeln. Sie eignen sich sowohl für süße, als auch für deftige Beläge oder als Beilage zu Suppen, Gegrilltem oder Pfannengerichten.

Lasst es euch schmecken!

xox Mone



9/5/18

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Neustart

Ihr Lieben,
es ist sehr lang her, dass ich Gelegenheit hatte, mich um den Blog zu kümmern. In der Zwischenzeit hat sich natürlich einiges weiter entwickelt und nun habe ich endlich wieder Zeit, dieses Baby zu hegen. Ein deutliches Zeichen der Veränderungen und des Neustarts ist wohl der geänderte Name des Blogs, dazu aber später mehr.

Was bisher geschah...


Zu aller erst: Ich habe es geschafft! Seit dem 1. August darf ich mich offiziell staatlich anerkannte Erzieherin nennen. Drei Jahre, die mitunter sehr kräftezehrend waren, liegen hinter mir. Ich hatte die Ehre einige wundervolle Menschen kennen lernen und mit ihnen arbeiten zu dürfen. Ein paar davon sind in dieser Zeit zu lieben Freunden geworden. Meine Facharbeit schrieb ich zum Thema Erziehungs- und Alltagskompetenzen junger Familien, da ich auch in Zukunft weiter mit Familien im Familienzentrum arbeiten will, so wie ich es seit einigen Jahren bereits tue.

Die Ausbildung war auch der Hauptgrund, weshalb ich keine Zeit mehr für Blog und Shop fand. Den Shop habe ich mittlerweile aufgegeben, noch vor dem Aus von Dawanda. Ich werde auch in Zukunft erst einmal keine kommerziellen Aufträge mehr annehmen. Ich muss mich erst einmal neu im Berufsleben einfinden und meine Zeit zwischen Job und der Familie und meinen eigenen Ideen neu einteilen.

Vor zwei Wochen wurde Tiny eingeschult, heute kam er zum ersten Mal allein mit seinem Bruder, der in der zweiten Klasse ist, nach hause. Gebracht und abgeholt zu werden ist schon jetzt ziemlich uncool für die Herren. Sie machen das super!


Da die zurückliegenden Wochen unseren letzten unabhängigen Sommer darstellten - ich hatte frei bis zum September, Eki zum ersten Mal Sommerferien und für Tiny endete die Kita Betreuung- nutzen wir die Zeit, so oft es ging zu viert mit dem großen Jäger, oft aber auch zu dritt, oder mit Freunden und waren in und um Berlin unterwegs. Als Favorit kristallisierte sich schnell das Strandbad Weißensee heraus, das wir teilweise mehrmals in der Woche besuchten und wo wir ganze Tage verbrachten.


Alles andere lässt sich relativ schnell berichten: ich konnte glücklicherweise auf einige großartige Konzerte gehen: a-ha (glaubt man kaum, ich weiß 😉 ), Arch Enemy, Machine Head (wo ich von meiner besten Freundin, die in Norddeutschland lebt, überrascht wurde 💕😍) und In Flames. Auch wenigstens ein Festival sprang in diesem Jahr für mich raus, das Fortarock in Nijmegen in den Niederlanden... 700 km Autobahn, einfache Strecke... eigentlich "nur" um Opeth zu sehen. Aber dank meiner großartigen Begleitung war dieser Ausflug absolut lohnend, und auch in Nijmegen kam ich natürlich nicht an Arch Enemy vorbei, sogar Nightwish ließ ich mir gefallen.

Machine Head

Opeth

meine ersten Autograme überhaupt: von Arch Enemy auf dem Fortarock ergattert
Zuletzt kann ich berichten, dass unser Versuch, Müll zu reduzieren, weiter geht und wir gute Fortschritte machen. Allerdings wird mein Enthausiasmus momentan etwas getrübt, da ich halb freiwillig, halb gezwungenermaßen (aus gesundheitlichen Gründen) zur veganen Ernährung zurück gefunden habe. Aber es gibt viele vegane Produkte, wie Pflanzenmilch, Tofu etc. nur in Plastik oder Tetraverpackung.

Wie geht es weiter?

Ich habe den Namen des Blogs nicht wirklich geändert, mehr angepasst. PanPan, die Namensgeberin, bleibt uns auch weiter erhalten.
Doch ich beschränke mich ja schon seit langer Zeit nicht mehr nur auf "crafts". Wir hatten ja bereits die Auseinandersetzung mit dem Thema Couponing und Leben mit Budget. Minimalismus und intentionales, achtsames Leben interessieren mich auch weiter sehr, ebenso wie alles zu den bereichen Nachhaltigkeit, Müllvermeidung, Shared Economy. Daher werde ich die vor so langer Zeit begonnene Serie dazu auch wieder aufgreifen und weiter führen. Die nächsten Artikel dazu werden bald veröffentlicht.
Und auch meine anderen Leidenschaften, Musik, Literatur, Filme, Serien und Spiele, aber auch Themen rund um Pädagogik und Erziehung sollen hier von nun an Platz finden. Also quasi alles, was meine Familie, meinen "Stamm" (engl.= "tribe") betrifft.
Ein breit aufgestelltes Portfolio, ich weiß. Wie genau sich das entwickeln wird, werden wir sehen. Ein paar Ideen habe ich schon und Eure Vorschläge interessieren mich natürlich auch brennend.
Eine extra Facebookseite werde ich vorerst nicht zum Blog erstellen, aber es wird sicher Verlinkungen über mein privates Profil und mein Instagram-Profil geben. Wenn Ihr mir dort folgen wollt, würde mich das sehr freuen!


Bleibt neugierig!
xox Eure Mone

10/17/16

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Mit weniger leben - Teil 2: Lebensmittel / Living with less Part 2: Food & Groceries


Teil 2 unserer Serie "Mit weniger leben". In diesem Artikel möchte ich berichten, wie wir nach und nach sowohl unsere Lebensmittelverschwendung als auch unsere allgemeine Müllproduktion reduzieren und welche Möglichkeiten, aber auch Probleme ich dabei sehe.

Part 2 of our little series `living with less`. This article is all about food, sustainable and less waste grocery shopping and reducing food waste. I´d like to show, how we try to reduce waste, shop more sustainable while still having our budget in mind and what chances, but also what problems I experienced.

10/5/16

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Mit weniger leben- Teil1: Kleidung / living with less- Part 1: Clothing

In letzter Zeit haben sich Zero Waste und auch der sogenannte Minimalismus zu regelrechten Lifestyle-Hypes entwickelt.
Auch ich versuche seit einigen Jahren unseren Alltag umweltbewusster und recourcenschonender zu gestalten. In meiner neuen kleinen Blog-Serie "Leben mit weniger" zeige ich euch in den kommenden Tagen, was sich in unserem Leben verändert hat und wie so ziemlich jeder mit kleinen Schritten etwas nachhaltig verändern kann.

Lately two styles of living have become very hip and popular: Zero Waste and minimalism. I also started my way to achieve a more sustainable, ecofriendly lifestyle some years ago.
In my latest blog series `living with less´ I will show you how the life of my family has changed during that journey so far and how you can change a lot to the better in your life, by taking small and simple steps - one by one.

Leben mit weniger - die Themen

1. Kleidung
2. Lebensmittel & Lebensmittelverschwendung
3. Shopping
4. Haushalt
5. Recycling und Müllvermeidung
6. Papierlos studieren
7. Kosmetik / Hygiene
8. Ausmisten und dann?
9.Netzwerke on- und offline
10.Inspirationen on- und offline

Living with less  - the series contains:

1. Clothing
2. Groceries & foodwaste
3. Shopping
4. Housekeeping / Cleaning
5. Recycling and reducing trash
6. Paperless college
7. Cosmetics and personyl hygiene
8. Purging - and now?
9. Networks on- and offline
11.Inspirations on- and offline
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